Israels linksgerichtete Verlierer

Für tausende von Jahren träumten Juden davon, ihr Land zurückzugewinnen. Die Linke hatte einen anderen Traum.

Von Daniel Greenfield

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Sie träumte von einem Land unter der Führung von Bürokraten, die nur drei Tage in der Woche arbeiten. Sie träumte von Gewerkschaften, die Monopole führen, arbeiten wenn sie gerade wollen und die Preise verlangen, die ihnen gerade passen. Sie träumten von Kindern, die in der kollektiven Landwirtschaft ohne Eltern aufwachsen und von einer Regierung als sozialististisches Debattiercafé.

Vor allem aber träumte sie von einem Land ohne Konservative. Der Wunsch wurde ihnen bis jetzt nicht erfüllt.

Netanyahus Sieg schlug am härtesten in Tel Aviv ein, wo Haaretz, die Zeitung der Linken, berichtet: „Das linksgerichtete, säkulare Tel Aviv ging gestern abend vorsichtig optimistisch schlafen, um heute morgen vollkommen und absolut am Boden zerstört aufzuwachen.“

Tel Aviv wäre das Epizentrum für jeden iranischen Nuklearangriff. Seine Bevölkerungsdichte macht es zum offenkundigen Ziel und der Iran drohte erst letzten Monat damit. Ein Nuklearschlag auf Tel Aviv würde nicht nur viele Israelis umbringen, er würde die Linke des Landes auslöschen.

Haifa und Tel Aviv sind die beiden einzigen größeren Städte in Israel, in denen die Linke diese Wahl gewann. Und es war knapp im traditionell „Roten Haifa“, dessen gewerkschaftliche Hafenarbeiter heute Juden aus dem Nahen Osten sind, die rechts wählen. Die Linke gewann ein Viertel der Stimmen in Haifa gegen ein Fünftel für Netanyahus konservativen Likud.

In Tel Aviv dagegen gewannen die Arbeiterkoalition und Meretz, die beiden größten linksgerichteten Parteien, fast die Hälfte der Stimmen. Amos Oz’ Tochter sagte der Haaretz, jeder in der Linken sei zuversichtlich gewesen, denn jeder, den sie kannten, würde links wählen. Jetzt muß die linke Elite wieder einmal mit dem Unglück zurechtkommen, daß große Teile der Bürger den Terroristen kein Land überreichen wollen, nicht auf einer Kollektive wohnen und das Land nicht Marc Richs Rechtsanwälten überlassen wollen, auch nicht deren amerikanischen Unterstützern, den Herstellern von Slim-Fast und Schokoriegeln.

Es gibt jedoch Tage, an denen denken sie, Israel ginge es vielleicht besser ohne bestimmte Viertel von Tel Aviv.

Die Linke will kein eigenes Land, sie will eine Lebensmittelkooperative wie in Berkeley. Sie will eine Innenstadt mit häßlicher, modernistischer Architektur. Sie will einen Campus mit Kursen in Media Studies und Gender in der Geographie. Sie will eine Einkaufspassage, in der ungewaschene Linke unmelodisch Stücke von John Lennon auf ihren abgenudelten Gitarren schrammeln können. Sie will Cafés mit futuristischen, russischen Kunstdrucken an der Wand. Sie möchte sich für den politischen Wandel begeistern. Ihre einzige Verwendung für Israel ist die als utopischer Freizeitpark.

Ihre Loyalität gilt nicht der jüdischen Geschichte oder der Demokratie sondern ihren wirren linken Phantastereien. Jetzt sind ihre Traumbilder geplatzt und sie wollen Israel beseitigen.

Die Linke hat jeder einzelnen Einwanderergruppe boshaft vor den Kopf gestoßen, von den Holocaustüberlebenden über die nahöstlichen bis zu den russischen Juden. Jede einzelne davon war ihnen verächtlich; die Überlebenden waren für sie „Sabon“ (Seife) und die Juden des nahen Ostens „Chakhchakhim“ (Gesindel). Diese letzte Verunglimpfung kostete Peres und die Arbeitspartei die Wahl von 1981. Eine andere Verächtlichmachung bei einer Wahlversammlung schadete ihnen jetzt wieder und trieb Netanyahu nach oben. Aber wenn man sie fragt, warum sie verlor, dann gibt sie dem israelischen Rassismus die Schuld.

Die israelische Linke setzte die nahöstlichen Juden als „Primitive“ herab und mißbrauchte ihre billige Arbeitkraft zum Erhalt des kollektivistischen Lebenstils im Kibbutz, bis sie aufstanden und dem Experiment mit der „Gleichheit“ ein Ende machten. Russische Einwanderer setzten sie als „Prostituierte“ herab, Siedler als „Blutsauger“ und Ultraorthodoxe als „Parasiten“.

Netanyahus wahrscheinliche Koalition wird sich stark auf Parteien stützen, deren Rückhalt bei nahöstlichen Juden, Siedlern, russischen Juden und den Ultraorthodoxen liegt.

Diese Gruppen sind auch bekannt als die Mehrheit im Land. Das ist es, warum die Linke verlor. Wieder einmal.

Die Linke will ihr geschlossenes Vereinshaus wiederhaben und bekommt es nicht zurück. Die Demographie und die Einwanderung haben den vorbildhaften israelischen Linken, einen wohlhabenden, säkularen, aschkenasischen Großstädter aus maßgeblicherFamilie, in eine Minderheit verwandelt. Der einzige Grund, warum es ihn überhaupt noch gibt, ist daß sein geisterhafter Apartheidstaat aus Verlegern, Richtern und Hochschullehrern das System noch immer im Todesgriff umklammert hält.

Der andere Grund, warum es die israelische Linke noch gibt, ist, daß ihre bösartige Unterdrückung die Neueinwanderer in verfeindete Gruppen zersplittert hat, ganz ähnlich wie die Tammany Hall der Demokratischen Partei in den Vereinigten Staaten. Die Linke konnte sie nicht vereinnahmen, aber sie hetzte sie gegeneinander auf, um ein dysfunktionales politisches System zu erhalten, in dem die stärkste Form der Zentralgewalt in der Hand einer nicht gewählten Judikative liegt.

Es gelang der Linken nicht, Isael zu erobern, aber sie hatte Erfolg damit, es zu zerstückeln. Jede neue Einwanderergruppe wurde indoktriniert, nicht zur Gefolgschaft der Linken (dieses Anliegen entpuppte sich schon früh als hoffnungslos) aber zur Mißgunst untereinander. Den russischen Juden sagte man, die Ultraorthodoxen hielten sie zurück, den nahöstlichen, es seien die russischen. Den Ultraorthodoxen macht man weis, die Siedler seien verantwortlich für ihren Mangel. Zwischen diesen Gruppen gibt es starke Überschneidungen, aber die Taktik funktioniert trotzdem gut genug, um die Linke im Spiel zu halten.

Der wahre Apartheidstaat in Israel ist dieser Tiefe Staat der Linken. Er tritt in Erscheinung wenn frühere Köpfe des Mossad oder Shabak Israel und Netanyahu anprangern. Er trat hervor in den vorgetäuschten Umfragen der Medien und den Wählerbefragungen, die alle zugunsten der Linken verzerrt waren. Er steht hinter der Kandidatur eines Cretins wie Herzog mit seiner Fistelstimme und seinem Namen, der die Herkunft aus der alten Garde bezeugt, der verspricht, alles zu tun, was Obama und die Linke ihm befehlen. Die Linke wollte uns Herzog, diesen Botenjungen linkslastiger Verbrecher wie Marc Rich und Octav Botnar als die Zukunft Israels verkaufen. Die Öffentlichkeit hat es ihr nicht abgekauft.

Die Linke hat keine Führerschaft. Sie hat nichts anzubieten. Der einzige Grund für ihre Existenz sind Hinterlist und Boshaftigkeit.

Seit der Linken die Kontrolle über Israel entglitten ist, ist sie wild entschlossen, es zu vernichten. Die PLO-Vereinbarung war ein Schritt in diesem Prozeß, Israel zu zerschlagen und zu dem binationalen Staat zurückzukehren, mit dem Ahdut haAvodah, der Vorgänger der Arbeitspartei, und Ben Gurion in den Zwanzigern und Dreißigern geliebäugelt hatten. Die Zweistaatenlösung hat immer in einer Einstaatenlösung enden sollen.

Die israelische Linke ist daran verzweifelt, das Land in das Utopia zu verwandeln, das sie sich wünschte. Es gibt noch immer genug Bürokraten und Gewerkschaftsmonopole, aber Kinder werden von ihren Eltern erzogen und die meisten werden von der Art Juden geboren, die die Linke haßt.

Die philosophischeren Mitglieder sehen den „Friedensprozeß“, den sie widerrechtlich eingeleitet und festgeschrieben haben, als eine Säuberungsaktion, die das mißlungene Experiment Israel beseitigt und Platz schafft für die muslimische „Dekolonisation“ und ethnische Säuberung Israels. Sie selbst haben meist Wohnsitze in Frankreich und Anstellungen in den USA.

Der Rest der jüdischen Bevölkerung, der keinen Wohnsitz in Frankreich hat, mag Sabon werden.

Die übrigen haben sich entschieden, daß die einzige Hoffnung für ihren sozialistischen Traum darin liegt, sich mit ihren sozialistischen Kameraden von der PLO zu vereinigen, einen binationalen Staat aufzubauen und dem demographischen Wachstum der ultaorthodoxen und nahöstlichen Juden die muslimische Demographie entgegenzustellen. Israel würde ein Libanon werden. Die Juden würden in diesem utopischen Experiment zur libanesisch-christlichen Minderheit und wenn sie umkommen ist es nicht schlimm, solange nur einige in den teuren Vierteln weiterleben und und in Tel Aviv Gitarren schrammeln.

Es wäre schön, glauben zu können, erst der Verlust ihrer utopischen Träume hätte die israelische Linke in diese verzerrte Form pervertiert, aber sie war von Anfang an so. Sie war nie patriotisch. Sie wurde zum Patriotismus gezwungen von der muslimischen Ablehnung aller Versuche zur Koexistenz. Sie war nie zionistisch. Der Zionismus wurde ihr aufgezwungen vom Antisemitismus ihrer russisch-sozialistischen Kameraden. Sie wollte nie jüdisch sein. Sie wurde gezwungen dazu. Muslimischer Haß verwandelte die israelische Linke in den widerwilligen Verwalter eines jüdischen Staates. G"tt erhielt Israel trotz der Inkompetenz der Linken, ihrer Verrate und ihres sklavenhaften Hanges zum Appeasement am Leben.

Heute kann die Linke nicht einmal mehr vortäuschen, einem Ideal zu folgen. Es bleibt ihr nur Geheul über Frieden und Gerchtigkeit und darüber, wie die nahöstlich jüdischen Schorim (Schwarzen) und die ultraorthodoxen Schorim (auch Schwarze, ihrer Hüte wegen) und die Russen „ihr“ Land zerstört haben. Dann kann sie in ihre französischen Villen zurückkehren und in den binationalen Muslimstaat dort.

Daniel Greenfield ist ein in New York beheimateter Schriftsteller und Blogger und ist Shillman Journalism Fellow am David Horowitz Freedom Center.

Das englische Original steht in meinem Blog und die Quelle ist The Jewish Leadership Blog und Daniel Greenfields Sultan Knish Blog .

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