Lesenswerte Texte bis Ende 2012

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(12-12-14) Kohl, Wehner, Schmidt und Uhlitz

Rolf Lorenz

Der legendäre Herbert Wehner legte am 15. Februar 1982 vor der SPD-Fraktion nach: „Wenn wir uns weiterhin einer Steuerung des Asylproblems versagen, dann werden wir eines Tages von den Wählern, auch von unseren eigenen, weggefegt. (...) Wir sind am Ende mitschuldig, wenn rechtsradikale Organisationen aktiv werden.“

(12-12-13) Forget the End of the Chanukah Story; Read the Beginning

Tuvia Brodie

We celebrate ancient Chanukah victories with pleasure. But if we are to celebrate our own victories, we cannot rely on the Iron Dome, the IDF or the United States. We must continue now as the heroes of the original Chanukah–with the call, ‘who is for G-d, come to me!’

According to Jewish tradition, this is, in essence, exactly how our own story’s end will begin—with a declaration that we commit to G-d. The problem is, you can join the victory only if you believe.

(12-10-06) Ein jüdischer Staat aller seiner Bürger

Shlomo Avineri

Andererseits sind beinahe zwanzig Prozent der israelischen Staatsbürger nicht jüdisch. Diese, zum größten Teil arabische, Minderheit hat gleiche politische Rechte: Sie verfügt über das aktive und passive Wahlrecht, ihre Vertreter sitzen in der Knesset, arabisch ist die zweite offizielle Sprache des Staates, und die Araber haben seitens des Staates das Recht, in ihrer eigenen Sprache und Kultur erzogen zu werden – ein Recht, das unzweifelhafte Demokratien wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland ihren Minderheiten nicht gewähren. In dieser Hinsicht ist Israel ein multikultureller Staat, obwohl dies niemals ausdrücklich so gesagt wurde und viele Juden wahrscheinlich über diese Feststellung erschüttert wären.

(12-09-19) Kommentare zum Mohammed-Schmähfilm

Am 19. September 2012 sendete der WDR 5 ein Tagesgespräch zum kontroversen Mohammedvideo. Einige der Kommentare aus dem Gästebuch verdienen es, hier festgehalten zu werden

(12-09-14) As the Jewish Calender turns, the West turns on Israel

Tuvia Brodie

Fortunately, this movie has not yet ended. Yes, as the Jewish New Year approaches, the heroine is being tied to the proverbial railroad track. The villain is Iran. But America ties the ropes, with the British and Germans standing nearby cheering the Americans on while hissing at the heroine. To those who know their Tanach (our Jewish Bible) and its commentaries, this sounds a lot like the descendants of Edom preparing the dogs of war while Persia and Yishmael strain to strike the first blow against Zion.

This is going to be some movie: the enemies of Zion turn against Zion just as the G-d of Israel prepares to judge the world.

(12-09-12) Israel Won't Attack

Moshe Feiglin

The time to deal with the breach in the dam is when the crack is detected – not when the water surges through. Now, with the question mark over our right to exist hovering over our heads, it is only a matter of history presenting the opportunity for the next diabolical despot – be it Ahmadinijad or any other leader – to carry out his nefarious plans. The principle that allowed the Holocaust to unfold in the early 1940s was determined in the speeches in the Reichstag in the early 1930s. The State of Israel was established to avoid a repeat of the same situation. Its lack of a practical response to Ahmadinijad's speeches is a betrayal of the purpose of its existence.

The international pressure strategy puts Israel in a hopeless situation in the world and against its own noisy left wing. The Leftists that smelled the lack of leadership in Israel, woke up and began protesting. In light of the current situation, the chances that this government will attack Iran are nearly zero. A different Israeli government will have to deal with both the war and the disgrace.

Disclosure: I support Moshe Feiglin to become the next prime minister of Israel, not that I have, or deserve to have, any say in it.

(12-08-09) The 2012 Olympics: Israel Disappears!

Tuvia Brodie

According to the official Olympics Homepage, Palestine exists as an Olympic participating country in the Middle East. Israel doesn’t. It has disappeared. Yes, you can find Israel—but only under ‘Europe’, which is a fiction. The Arabs don’t care about fiction in Europe. They care about what’s real in the Middle East. They want Israel to disappear.

(12-07-17) Zerlegung des Mythos der israelischen ‘Siedlungen’

Daniel Greenfield

Die einzige Rechtsgrundlage die Juden, die 1967 in die Häuser zurückkehrten, aus denen sie 1948 vertrieben wurden, als „Siedler“ anzuprangern, besteht darin, die arabisch-muslimische Eroberung dieser Gebiete anzuerkennen. Doch diese Eroberungen wurden nie anerkannt oder akzeptiert. Nicht einmal von der internationalen Gemeinschaft.

Die Rechtsgrundlage für den gesamten Siedlungsmythos baut darauf die Grenzen eines Waffenstillstandsabkommens als territoriale Grenzziehung zu behandeln, statt als vorläufige Unterbrechung eines Konflikts. Das hat keine Rechtsgrundlage. Entweder ganz Israel ist besetzt oder gar nichts ist besetzt. Entweder alle Israelis sind Siedler oder keiner ist es. Zumindest ist die muslimische Haltung diesbezüglich durchgängig, während die der Vereinten Nationen, der westlichen Staaten und der israelischen Linken völlig unbeständig.

(12-07-03) Israelis must forgo fantasies about the ultra-Orthodox

Rabbi Dr Donniel Hartman

We must recognize, however, that we are not going to convince each other, as each side defines its position as a survival issue that will determine the future meaning and viability of our collective life.

Despite our profound disagreement, mutual delegitimization is only detrimental to our national enterprise. Whether we like it or not, we must recognize that there are two core values and narratives explaining the essence of the Jewishness of Israel and the key to its survival.

(12-06-10) Regierung launcht Kampagne für die Beschäftigung arabischer Akademiker

Binyamin Netanyahu

Kennt jemand ein anderes Land weltweit, in dem die Regierung so etwas offen ansprechen würde, international und in Auslandsveröffentlichungen des Außenministeriums?

(12. Iyar, 5772) Parashat Emor and Yom Ha'aztmaut 5772

haRav Nachman Kahana

If you agree that the way we live today in our beloved Medina would have been cherished by Mattityahu and Rabbi Akiva, you are thinking right, but if you believe that they would have rejected the Medina as the Medina-bashers of today, you don’t have a religious problem, you have a psychiatric problem.

(12-05-03) Beware: Feiglinism Poised to Bring Peace

Moshe Feiglin

Today, we do not have peace because the Arabs have nobody to make peace with. The Arabs have caught on to our “just passing through” mentality, reflected by Israel's leaders from all the parties. To make peace, you need a partner. Only the landowner can be a peace partner – and only if he is convinced and convincing that he has no intention of giving his land up. But if we are only passing through here, there is nobody to make peace with. If there is a problem with a guest, everybody just tries to hasten his departure.

(12-04-18) Verpflichtung zum Gedenken?

Von Tamir Cohen und Arie Maliniak

In Israel wird am Holocaust-Gedenktag und am Gedenktag für die Gefallenen der Kriege Israels im Fernsehen traditionell nur Programm ausgestrahlt, das mit den Gedenktagen in Zusammenhang steht. Sport- und sonstige Spartensender senden ein Standbild, das die Zuschauer darüber informiert, dass der Sendebetrieb während der Gedenktage unterbrochen ist.

Just an diesen beiden Tagen finden in diesem Jahr Halbfinalspiele der Fußball-Champions League statt. Heute Abend spielt der FC Barcelona gegen den FC Chelsea, eine Woche später Real Madrid gegen Bayern München. Nun ist eine Debatte darüber entbrannt, ob man die Spiele nicht doch übertragen sollte.

(12-04-12) Das Schweigen der Linken

Ari Shavit

Binyamin Netanyahu und Avigdor Lieberman haben sehr gute Antworten auf Grass gegeben, doch niemand in der Welt hört ihnen zu. Innenminister Eli Yishai hat aggressiv auf Grass reagiert und damit Israel schweren politischen und moralischen Schaden zugefügt. Doch wer überhaupt nicht reagiert hat, ist die zionistische Linke.

(12-04-04) Was gesagt werden muss

Von Günter Grass

Ich bringe diesen seltsamen Text nur, weil, wie im Beispiel Sarrazin, Hohmann und Jenninger, viel zu oft über Dinge gestritten wird, von denen keiner der beteiligten es nötig fand, auch nur eine Zeile selbst zu lesen.

(12-03-14) Ultraorthodoxe zur Armee

Momi Dahan

Ein weiterer Anreiz für ultraorthodoxe Männer, nicht zu arbeiten, war schließlich, ihnen im Falle eines Thorastudiums auch im Erwachsenenalter finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen – faktisch eine finanzielle Belohnung dafür, dass der Armeedienst nicht absolviert wurde. Das natürliche Gerechtigkeitsgefühl besagt, dass eigentlich jemand, der nicht in der Armee dient, eher finanzielle Einbußen hinnehmen müsste.

(12-03-11) Hinter den Schlagzeilen

David Horovitz

Nach dem Rückzug von 2005 hätten die Palästinenser den Flüchtlingen im Gazastreifen neue Häuser geben können – es sprach nichts dagegen, die Besatzung war vorbei, doch man zog es vor, die Wunde offen zu halten. Stattdessen wurden die Gewächshäuser zerstört, die in den ehemaligen Siedlungen floriert hatten und die unter palästinensischer Kontrolle genauso hätten florieren können. Und der Raketen- und Mörserbeschuss setzte sich fast ununterbrochen fort. Doch diese Anschläge machten keine Schlagzeilen, da sie keine Israelis töteten.

(12-02-18) Unter langen Haaren, der Muff von 40 Jahren!

JimPanse

Glauben Sie, liebe PI-Leser, dass die Linken nun aufwachen? Vergessen Sie’s! Denn das hieße, einzusehen, dass seine ganze Weltanschauung schief zusammengebaut ist. Sie steckt voller Widersprüche. Der Linke findet offenbar nichts dabei, dass er das Spiegelbild seines eigenen Feindbildes ist.

(12-02-17) Linken aufgesessen?

Claus-Dieter Claußnitzer, Dresden

92 Prozent der Dresdner – so ergab eine Umfrage der Technischen Universität im Jahre 2011 – wünschen sich wie früher ein stilles Gedenken. Die einzigen, die uns daran hindern, sind Linke.

(12-02-15) Arzt, der gegen al-Dura ausgesagt hat, freigesprochen

Haaretz

Er habe in dem Interview seine Worte mit Bedacht gewählt und mit ausreichendem Beweismaterial untermauert, so dass der Vorwurf der Verleumdung nicht gelten könne, stellte das Gericht fest.

(12-02-15) Keine gute Lösung

Naomi Darom

Die Armee kann nicht von Ultraorthodoxen fordern, gemeinsam mit Frauen zu dienen, sie singen zu hören oder auch nur, ihnen die Hand zu reichen. Doch sie kann auch nicht der Diskriminierung von Frauen zustimmen. Eine massenhafte Einberufung Ultraorthodoxer hätte entweder deren Diskriminierung oder die der Frauen zur Folge.

(12-02-09) Der alte Frieden ist tot

Ari Shavit

Das arabische Erwachen hat zum Tod des politischen Prozess geführt. In den nächsten Jahren wird kein arabischer Politiker die Legitimierung und Macht dafür haben, einen Friedensvertrag mit Israel zu schließen. Das, wonach wir seit 1967 streben und woran wir seit 1993 geglaubt haben, wird es nicht geben. Nicht jetzt. Nicht in diesem Jahrzehnt.

(12-02-07) Wie links war die NSDAP?

Götz Aly

Wer den „Befreiungskampf des palästinensischen Volkes” gerecht und links findet, wird in der Nazi-Welt Geistesverwandte treffen. Wer den deutschen Mieter- und Kündigungsschutz, das Kindergeld, die Krankenversicherung für Rentner oder den Naturschutz für fortschrittlich hält, sollte bedenken, dass die Gesetze 1937, 1934, 1937, 1941 und 1938 erlassen oder in ihrer Schutzfunktion erheblich gestärkt wurden.

(12-01-27) Braune, rote, bunte Propaganda – ein Vergleich

M. Sattler

Im Unterschied zur Propaganda der DDR mit ihrer zeit- und ortslosen Bildsprache, ihrer Zukunftsgerichtetheit und zumindest indirekten Kommunikation zwischen Betrachter und Staat, zeigen NS-Propaganda und Propaganda der Bunten Republik deutliche Gemeinsamkeiten hinsichtlich ihrer phänotypischen Methoden, ihres Verzichts auf die Darstellung einer greifbaren Zukunftsperspektive und ihrer frontalen Kommunikationsweise, d.h. ihrer schlichten Konfrontation des Betrachters mit ideologischen Inhalten.

(12-01-26) Einfach auf Bibi schieben

Paul Hirschson

Die Tatsachen: Eine Ankündigung, keine neuen Siedlungen zu bauen; die Limitierung der Bautätigkeit innerhalb der bestehenden Siedlungen, anstelle von Expansion; ein 10-monatiger kompletter Baustopp; die Begrenzung von Bautätigkeit auf die Siedlungen, von denen wir wissen, dass sie bei jedem möglichen Abkommen immer zu Israel gehören werden; und die Beendigung von Steuervorteilen für Menschen, die ins Westjordanland ziehen.

(12-01-23) Der Mufti und die Juden

Reuven Berko

An dieser Zeremonie nahmen auch der “Jerusalem-Minister” Adnan Al-Husseini und zahlreiche weitere hochrangige Mitglieder der Palästinensischen Autonomiebehörde teil, sowie die freigelassenen Gefangenen, einschließlich der arabischen Israelis unter ihnen. [...] [T]atsächlich sind diese Aussagen nichts neues, denn der Mufti hat aus islamischen Quellen zitiert.

(12-01-17) Unser Verhältnis zu den israelischen Arabern

Uzi Baram

Jeder Abgeordnete der Knesset ist genauso viel wert wie der andere – jede jüdische Arroganz gegenüber arabischen Parlamentsmitgliedern ist nichts als Rassismus, dessen Ursprung weder in der jüdischen Tradition noch sonst im Judentum begründet liegt.

(12-01-06) Frauen in die erste Reihe

Uri Savir

Ich habe viel Respekt vor Religion im Allgemeinen und der jüdischen Religion im Besonderen, doch diese Phänomene haben so viel mit Religion zu tun wie Apartheid mit Menschenrechten. Sie sind nicht nur illegal, sondern eine unverhohlene Form der Diskriminierung und eine Vergewaltigung grundlegender Menschenrechte und Werte. Sie stellen Israel in eine Reihe mit Nationen, die Frauen diskriminieren.

(12-01-03) Missbrauch der Shoah ist ein ernstes Vergehen

Menachem Rosensaft

Noch verstörender als die Demonstration vom Samstag ist das Schweigen so vieler ultraorthodoxer religiöser Führer danach. Zwar haben einige jüdische religiöse Prominente ihre Betroffenheit artikuliert, doch die Mehrheit der chassidischen und anderen ultraorthodoxen Persönlichkeiten scheinen passenderweise gerade an einer Laryngitis zu leiden.

(11-12-24) ZAKA bildet arabische Frauen in Erster Hilfe aus

Die ultra-orthodoxe Hilfsorganisation ZAKA hat einen Kurs initiiert, in dem arabische Frauen die Grundlagen der Unfallvorbeugung, Sicherheit im Haus und Unfall-Nachsorge lernen sollen.

(11-12-23) How I became a ‘terrorist’

Abdelrahman Al Ahmar

Should I have acted differently then? I suppose that if an Israeli settler pulled my bag off my back and threw it in the mud today, I'd probably file a complaint. Violence by either side is a major part of the problem, not the solution.

(11-12-18) Netanyahu: Der öffentliche Raum muss für alle offen bleiben

Binyamin Netanyahu

Ich denke, dass es Randgruppen nicht erlaubt werden kann, unseren gemeinsamen Nenner zu demontieren. Wir müssen den öffentlichen Raum für alle Israelis offen und sicher halten.

(11-12-14) Jüdische Extremisten sind eine Gefahr für die israelische Demokratie

Emmanuel Nahshon

Wenn wir zulassen, dass in unserer Mitte extremistische Gewalt heranwächst, kann dies uns schlussendlich zerstören. Unabhängig von Religion oder politischer Perspektive glaube ich daran, dass alle Israelis zusammenstehen sollten, um diese fanatischen Extremisten zu bekämpfen, die nicht zögern, ihre Hand gegen die fundamentalsten Werte zu erheben, auf denen unser Land aufgebaut wurde.

(11-11-25) Rückkehr aus Kairo

Nahum Barnea

Israel war damals in Kairo sehr beliebt, wenn nicht in den Herzen, so doch wenigstens verbal. Das war das Gebot der Stunde.

Seitdem ist viel Wasser den Nil hinuntergeflossen. Ich habe Ministerpräsidenten, Außen- und Verteidigungsminister auf ihren Reisen nach Kairo begleitet. Bei jedem Besuch war die Stimmung auf der Straße feindlicher. Zwar wird Israel auch in Amman, in Ramallah und in Gaza gehasst. Doch in Kairo, so schien es, war der Hass größer. Der Hass war umfassender, reiner, gerade, weil er sich nicht an einer Tatsache aus der Realität festmachen ließ. Sie hassten ein Image, keinen Staat.

(11-11-22) Gesetz zu Verleumdungsklagen

Dan Margalit

Ein Minister, der dazu aufruft, die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes nicht umzusetzen? So etwas wäre in der westlichen Demokratie undenkbar. In Israel schon. Mithilfe eines Tsunamis an Gesetzen solchen Geistes läuft er Gefahr, das Leben in der Koalition Schritt für Schritt unmöglich zu machen.

(11-11-18) Rabin – ein guter Ökonom

Nehemia Strassler

Rabin war der erste, der bewies, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen Frieden und Wirtschaft gibt, zwischen Frieden und Aufschwung, zwischen Frieden und Arbeitslosenzahlen, zwischen Frieden und Gesellschaft.

Ich werde nie die Wirtschaftskonferenz in Oman vergessen, deren Stars Rabin und Shimon Peres waren, und auf der mich syrische(!) Geschäftsleute fragten, wie man Geschäfte in Israel machen kann und an wen man sich wenden müsste. Die Konferenz fand Ende Oktober statt, nur wenige Tage, bevor der Traum durch drei Kugeln aus einer Pistole zerstört wurde.

(11-11-14) Unsicheres Gelände

Redaktion der Jerusalem Post

Kritiker der Vorschläge, die schnell mit Erklärungen zum Scheitern unseres demokratischen Systems bei der Hand sind, zeigen überraschend wenig Verständnis für die populistischen Kräfte, die eine Begrenzung der Finanzierung von offen gegen israelische Institutionen und Politik agierenden NGOs fordern. Über Jahrzehnte haben NGOs die Offenheit der israelischen Gesellschaft missbraucht und ihren Status als Menschenrechtskontrolleure ausgenutzt, um eine entschieden antiisraelische Agenda voranzutreiben.

(11-10-18) Ruhe, wir sind gerührt

Yitzhak Laor

Angesichts der massiven Medienberichterstattung im Vorfeld und während der Freilassung von Gilad Shalit wurden auch kritische Stimmen laut. Wir dokumentieren eine davon in einem Kommentar.

(11-10-17) 1027 für Einen

Hirsh Goodman und Kobi Kimchi

Israel diskutiert über das Abkommen zur Freilassung des entführten Soldaten Gilad Shalit. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht den Grundsatz, der israelische Staat müsse alles tun, um seine Zivilisten und Soldaten nach Hause zu holen als richtig an und unterstützt das Abkommen. Andere haben Sorge, ein solches Abkommen unterstütze den Terrorismus. Wir dokumentieren beide Positionen in zwei Kommentaren.

(11-08-03) Echter Zionismus

Shlomo Avineri

Erstens sind die Demonstranten keine Ultraorthodoxen, fanatische Rechte oder solche, bei denen Sheikh Jarrah oder Bi‘ilin ganz oben auf der Agenda stehen – es ist die Mitte der israelischen Gesellschaft. Zweitens hat sich gezeigt, dass das Volk und seine Teilnahme am politischen Prozess (und nicht nur durch Gerichtsurteile), die Basis der Demokratie sind. Und zu guter letzt: es stellt sich heraus, dass das neo-kapitalistische Modell (das zu den wirtschaftlichen Krisen geführt hat, die der Westen zurzeit erlebt) den Bedürfnissen und Werten des zionistischen Werkes entgegengesetzt steht. Daher ist es so erhebend, die israelische Flagge bei den Demonstrationen zu sehen, nachdem der Eindruck entstanden war, dass die rechten Siedler ein Monopol auf sie haben. Diese Proteste haben nicht nur einen gesellschaftlichen Hintergrund – sie sind Zionismus in seinem besten, gerechten und humanen Sinne.

(11-07-27) Eine neue Rolle für die israelischen Araber

Khaled Abu Toameh

Israels arabische Staatsbürger kämpfen um Integration, nicht um Teilung. Sie verlangen Gleichheit, besonders wenn es um Beschäftigung, öffentliche Gelder und Infrastruktur geht.

Israelische Araber würden gern einen palästinensischen Staat an der Seite Israels sehen, doch die meisten, wenn nicht alle von ihnen, würden nicht dorthin ziehen wollen.

(11-07-26) Wagner sollte geächtet bleiben

Giulio Meotti

Wir müssen also verstehen, dass die Ächtung Wagners sich nicht auf seine Musik bezieht, ja sogar nicht einmal auf den Menschen Wagner. Es geht um seine Ideen.

Ich denke nicht, dass Wagners Antisemitismus es rechtfertigen würde, seine Werke beispielsweise aus dem Repertoire des Boston Symphony Orchestras zu entfernen. Doch es ist angemessen, wenn es einen Ort auf der Welt gibt, wo man Wagners Musik nicht aufführt, und zwar einzig wegen der hasserfüllten Ideologie des Mannes, der sie geschrieben hat.

(11-07-17) Aus Kreuzberg verjagt 

Thilo Sarrazin

Ich nehme das Günstigste an, nämlich dass sich der Restaurant-Manager und der alevitische Gemeinderat dem Druck von radikaleren Elementen aus der türkischen Gemeinschaft beugten. Selbst unter dieser Annahme habe ich Kreuzberg tief nachdenklich verlassen. Ein verdienter ehemaliger Berliner Senator, der sich nichts hat zuschulden kommen lassen, außer ein Buch mit unwillkommenen Zahlen und deren Analyse zu schreiben, wird aus einem zentralen Berliner Stadtteil, der nach eigenem Selbstverständnis die Speerspitze der Integration in Deutschland darstellt, förmlich herausgemobbt.

Wehe uns, wenn, wie viele hoffen, Kreuzberger Zustände die Werkstatt des künftigen Deutschland sind.

(11-07-14) Verhandlungen sind der einzige Weg

Mitglieder der Friends of Israel Initiative

Die Unterzeichner haben alle den ehrlichen Wunsch, einen Palästinenserstaat an der Seite Israels zu sehen, der in einem stabilen und dauerhaften Frieden existiert. Wir rufen daher die EU und die gesamte westlichen Welt auf, die gegenwärtige Position der PA zurückzuweisen. Wir bitten die Palästinenser dringend einzusehen, dass der einzige Weg zu einem eigenen Staat über ein Abkommen mit Israel führt. Andere Optionen sollten nicht unterstützt werden. Nur ein echter Dialog und die bedingungslose Anerkennung jeder Seite durch die jeweils andere kann die Basis für die Wiederaufnahme der Verhandlungen sein. Nur ein echter Dialog und die bedingungslose Anerkennung jeder Seite durch die jeweils andere kann die Grundlage schaffen für einen lebensfähigen palästinensischen Staat.

(11-06-22) Israel wurde erworben, nicht gestohlen

Daniel Pipes

Zwei große Imperien, die Ottomanen und die Briten, regierten Eretz Yisrael; im Gegensatz dazu fehlte den Zionisten jede militärische Macht. Es war ihnen unmöglich, einen Staat durch Eroberung aufzubauen.

Stattdessen kauften sie Land. Im Herzen des zionistischen Unterfangens bis 1948 stand der Erwerb von Eigentum, Dunam für Dunam, Haus für Haus, Hof für Hof. Der Jewish National Fund, der 1901 gegründet wurde, um Land in Palästina zu kaufen, und somit „die Gründung einer neuen Gemeinschaft von freien Juden, die sich aktiv in friedfertiger Wirtschaft engagieren“ zu unterstützen, war die wichtigste Einrichtung – nicht die Hagana, die im Verborgenen agierende Verteidigungsorganisation, die 1920 gegründet wurde.

Die Zionisten konzentrierten sich auf die Regionen, die öde und unfruchtbar waren und als nutzlos galten. Sie haben nicht nur die Wüste zum Erblühen gebracht, sondern auch Sümpfe trockengelegt, Wasserkanäle gereinigt, Brachland regeneriert, kahle Hügel aufgeforstet, Felsen gereinigt und den Boden entsalzt. Jüdische Regenerierungs- und Sanierungsarbeiten reduzierten die krankheitsbedingten Todesfälle drastisch.

(11-06-20) Was wäre gewesen, wenn die Juden den palästinensischen Weg eingeschlagen hätten?

Warren Kozak

Der schlimmste Teil dieser Geschichte wären die verschwendeten Leben von Millionen von Menschen in den Lagern – Erfindungen, die nicht gemacht, Krankheiten, die nicht geheilt, Startups, die nicht gegründet, Symphonien und Bücher, die nicht geschrieben wurden; eine echte kulturelle Wüste. Nichts davon ist natürlich geschehen. Anstelle dessen sind die jüdischen Flüchtlinge in das Land ihrer Vorfahren zurückgekehrt. Sie haben in Europa alles hinter sich gelassen, was ihnen gehörte und wandten dem Kontinent den Rücken zu – ohne nach einem „Recht auf Rückkehr“ zu fragen. Sie wurden von den 650 000 israelischen Juden willkommen geheißen.

In Israel nahmen sie nicht den leichten Weg. Sie bauten das Land von null auf, mit Straßen, Wohnhäusern und Schulen. Sie bildeten landwirtschaftliche Kollektive zur Versorgung. Man etablierte eine erfolgreiche Wirtschaft ohne heimische Ölvorkommen und eine der lebhaftesten Demokratien der Welt in einer Region, die sich durch die traurige Abwesenheit von Gedankenfreiheit auszeichnet.

(11-06-16) Wie Israel zur festen Größe in der Auslandshilfe wurde

Haim Divon

Das erste Land, das seine Hilfe anbot, war Israel, das eine Delegation von Ärzten und Krankenschwestern entsandte, die bei der Behandlung und Rehabilitation vieler Verletzter große Hilfe leistete.

Wahrscheinlich haben Sie nichts davon in den Medien erfahren, wie in vielen Fällen, in denen MASHAV, die Agentur für internationale Zusammenarbeit des Außenministeriums, die ersten waren, die bei humanitären Krisen vor Ort waren und halfen.

(11-06-07) Der „Farhud“ gedenken

Zvi Gabay

Die Attacken auf die Juden in den arabischen Ländern fanden vor der Gründung des Staates Israel statt. Im Irak begannen sie mit Diskriminierung in der Wirtschaft, Bildung und im öffentlichen Leben.

(11-05-16) Es wird keine Rückkehr geben

Nahum Barnea

Illusionen haben ihre eigene Dynamik. Die falschen Hoffnungen, die diese Politiker ihrer Öffentlichkeit machen, könnten eines Tages in Gewalt umschlagen, die über die gesamte Region hinwegfegen wird.

Wir sind zum Teilen verurteilt: Wir werden unsere Siedler in unser Land zurückholen; ihr werdet eure Flüchtlinge in eurem Land aufnehmen. Ihr werdet nicht nach Israel zurückkehren.

(11-04-29) Ich habe Syrien falsch eingeschätzt

Sever Plocker

Ein Friedensvertrag mit Assad wäre einen Tag nach Assads Regime kollabiert.

Ein Diktator ist ein Diktator ist ein Diktator, und ein Friede mit ihm wäre immer behindert, brüchig und instabil. Ein Frieden mit einem solchen Tyrannen ist unmoralisch, nicht wünschenswert und gefährlich für Israel.

(11-03-25) Wenn wir Israel 1948 anerkannt hätten

Abd al-Katif al-Mulhim

Erstmals traf ich Palästinenser, als ich in der saudi-arabischen Provinz al-Hasa in die erste Klasse ging. Sie waren von der Grundschule bis zum Gymnasium die Lehrer, die ich am liebsten mochte, die moralischsten und vernünftigsten.

Als ich zwischen 1975 und 1979 an der amerikanischen Marineakademie SUNY studierte, las ich viele Bücher über Palästinenser, Araber und Israelis und jeden Artikel, der über die vielen Gelegenheiten veröffentlicht wurde, die die Palästinenser zur Lösung ihres Problems verpassten ...

(11-03-17) Wo bleibt der Aufschrei gegen die arabische Apartheid?

Khaled Abu Toameh

Während weltweit die „Israel Apartheid Week“ zelebriert wird wurde ein palästinensischer Junge vor einem libanesischen Krankenhaus sterben gelassen, weil sein Vater die Behandlung nicht bezahlen konnte.

(11-02-03) Die Revolution Arabiens und der Niedergang des Westens

Ari Shavit

Wie kann es sein, dass Obama im Juni 2009 nicht die Massen unterstützte, die gegen den fanatischen Ahmadinejad auf die Straße gingen, während er sich jetzt auf die Seite der Massen stellt, die gegen den moderaten Mubarak auf die Straße gehen.

Es ist dies nicht lediglich ein Verrat an jemandem, der treu zum Westen stand, der Stabilität diente und zur Mäßigung aufrief. Es ist dies ein Verrat an allen Verbündeten des Westens im Nahen Osten und in der Dritten Welt. Die Botschaft ist klar und eindeutig: Das Wort des Westens ist nichts wert, ein Bündnis mit dem Westen ist nichts wert, mit dem Westen ist es aus.

Doch das übergreifende Ergebnis wird sein, dass die politische Hegemonie der nordatlantischen Staaten nicht innerhalb einiger Jahrzehnte, sondern innerhalb einiger Jahre zusammenbrechen wird.

(11-01-15) What was the role of warmists in the Queensland flood disaster?

Christopher Booker

Die Fluten in Australien sind deutlich niedriger als die von 1974 und im letzten Jahrhundert gab es mindestens zehn höhere. Aber die „Global-Warming“-Lobby redet der Regierung seit Jahren ein, das Risiko der kommenden Jahre sei Trockenheit und alle Erfahrungen und Vorsorgen der Vergangenheit wurden in den Wind geschlagen.

(11-01-11) So sind sie halt, die Zigeuner 

Rolf Bauerdick

Nach dem Ende der Schreckensherrschaft Ceausescus konnten die Deutschstämmigen dem Reich der Schatten nicht schnell genug entfliehen und verscherbelten ihre Anwesen zu Spottpreisen. In viele Sachsenhöfe zogen Roma ein. Im Frühjahr darauf waren die Häuser unbewohnbar. Die Tzigani hatten die neuen Heime verheizt. Vom Klohäuschen im Garten bis zu den Dachbalken. Die letzten verbliebenen Sachsen waren darüber keineswegs entsetzt. Sie meinten nur: „So sind sie halt, die Zigeuner.“ Der Satz war kein Ausdruck von Rassismus als vielmehr der Fassungslosigkeit geschuldet, zu welch sonderbarem Verhalten der Mensch fähig ist.

(11-01-08) „Wenn ich mich nur nicht so aufregen würde!“

Udo Pollmer

Zum Beispiel sorgen wir dafür, dass irgendwo da unten in Südostasien Wald- und Torfgebiete abgebrannt werden. Auf diesen brandgerodeten dioxinhaltigen Flächen werden dann Plantagen für Ölpalmen angelegt. Diese Ölpalmen liefern uns dann das Öl für die Biodiesel-Anlagen. Bevor das Palmöl aber zu Biodiesel wird, muss man die freien Fettsäuren vom Palmöl abtrennen. Aus dem gereinigten, leckeren Öl machen wir dann Biodiesel. Den Rückstand dieses Prozesses aber, die Mischfettsäuren – die landen in der Nahrungskette.

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